Jenatec Industriemontagen GmbH mit Großem Preis des Mittelstands ausgezeichnet

Jenaer Firma wird in Würzburg mit dem „Großen Preis des Mittelstands“ ausgezeichnet 20. September 2018 

Der „Große Preis des Mittelstandes“: Jenatec-Geschäftsführer Peter Schmidt jubelt, als er den Preis in Empfang nimmt. Die Auszeichnungsgala fand im Würzburger Maritim-Hotel statt. Foto: Boris Loeffert, Jena. Dass Leiharbeiter ausgebeutet werden, hat den Ruf der Branche zumindest beschädigt. Dass es auch anders geht, zeigt die Firma Jenatec Industriemontagen GmbH: Integration ausländischer Arbeitskräfte, Erwerb von Führerscheinen, betriebliche Altersvorsorge und vieles anderes mehr. Der Personaldienstleiter beackert den Markt etwas anders als seine Mitbewerber. Dafür wurde die Firma in Würzburg mit dem „Großen Preis des Mittelstands“ ausgezeichnet.
„Das Betriebsklima? Ist gut. Wir haben branchenuntypische Fluktuationsraten“, sagt Peter Schmidt. So gebe es Mitarbeiter, die vom ersten Tagen dabei seien. Die Worte des Geschäftsführer spiegeln sich in der Statistik nicht wider, denn rein rechnerisch wechseln die Zeitarbeitsfirmen ihr Personal binnen eines Jahres mehr als einmal komplett aus.

Jenatec, 2002 gegründet, ist ein Personaldienstleistungsunternehmen der gewerblichen Zeitarbeit: Das Unternehmen, das in der Stauffenbergstraße 35a seinen Hauptsitz und mittlerweile zehn weitere Niederlassungen hat, vermittelt erfahrene Schlosser, Schweißer, Elektriker, Heizungs- und Sanitärmonteure und viele weitere Fachkräfte. Vom Ein-Mann-Betrieb bis hin zu Konzernen – viele Unternehmen nutzen die Angebote. Im Sommer 2017 eröffnete Jenatec seinen neunten Standort in Frankfurt am Main und schaffte damit erstmals den Sprung in die alten Bundesländer. Der Umsatz beträgt jährlich zwischen 12 und 13 Millionen Euro.

„Natürlichen sehen viele Mitarbeiter den Job bei uns als ein Sprungbrett in eine andere Branche. Aber viele Mitarbeiter sind eben auch sehr zufrieden bei uns“, sagt Schmidt. Zusammen mit Martina Franzke leitet er die Geschäfte. Fünf Anläufe hat er genommen, um den Preis zu bekommen. „Den kann man nicht kaufen. Man muss vorgeschlagen werden.“

Im Würzburger Maritim-Hotel hielt er die Statue endlich in den Händen – und reckte sie wie den Oskar in die Höhe, denn die Gewinner wurden erst im Laufe des Abends bekannt gegeben. Die Auszeichnungsgala der Oskar-Patzelt-Stiftung im Rahmen des 24. Wettbewerbes „Großer Preis des Mittelstandes“ für die Wettbewerbsregionen Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Thüringen erlebten mehr als 400 Unternehmerinnen und Unternehmer sowie zahlreiche geladene Gäste.
Dem Fachkräftemangel begegnet Jenatec seit dem vergangenen Jahr durch gezielte Integration ausländischer Arbeitskräfte. Diese erhalten unbefristete Arbeitsverträge, werden zunächst von einem sprachkundigen Mitarbeiter begleitet und auf dem Betriebsgelände des Kunden von Sprachlehrern unterrichtet. Durch dieses Konzept stehen die Arbeitskräfte direkt zur Verfügung, ohne langwierige Lehrgänge und Genehmigungsverfahren abwarten zu müssen.
Seinen 460 Mitarbeitern und fünf Auszubildenden sowie Praktikanten bietet das Unternehmen viele Leistungen an: Gleitzeitmodelle sowie Teilzeitregelungen gehören  ebenso dazu wie eine direkte Beteiligung am Unternehmensgewinn, eine betriebliche Altersvorsorge, ein Zuschuss zur privaten Berufsunfähigkeitsversicherung oder kostenfreie Getränke und Tageszeitungen.
Der Erwerb von Führerscheinen sowie regelmäßige Sicherheitsschulungen werden ebenfalls vom Arbeitgeber getragen. Im Bereich der Gesundheitsvorsorge bietet die Firma einen Sonderurlaubstag für Nichtraucher sowie einen firmeneigenen Masseur.
Und darüber hinaus hilft die Jenatec GmbH die Elterninitiative krebskranker Kinder in Jena. Für das neugebaute Eltern-Kind-Hauses spendierte das Unternehmen im vergangenen Jahr 10 000 Euro für ein Abenteuerspielzimmer. Zudem unterstützt es das Kinderhospiz Tambach-Dietharz. Und nicht zuletzt gründete Jenatec als Haupt- und Namenssponsor ein eigenes Nachwuchsteam im Radsport.

Thorsten Büker / 20.09.18 – Z0R0156879127